STADT HAAG / Ob Märchenprinz, Prostata, Weinmond oder der Po von Brad Pitt: Zu einer Lesung, oder besser gesagt einem „Streifzug durch seine schräge Welt“, lud Redaktionsleiter
Hermann Knapp vergangenen Mittwoch in den Theaterkeller in Haag ein. Aus seinen Büchern „Abnehmen mit Attila“ und „Liebe in Zeiten der Prostata“ brachte der Autor gelungene
Ausschnitte aus seinen Satiren. Abwechselnd mit berührenden Texten, die zum Nachdenken anregten, präsentierte Knapp eine gelungene Mischung aus seinem schriftstellerischen Repertoire.
In seinem erst kürzlich ausgezeichneten Text „Der Märchenprinz“ entstaubt Knapp traditionelle Märchenfiguren und haucht ihnen so neues Leben ein.
Jazzige und sanfte Töne von Werner Weissengruber am Piano begleiteten den gelungenen Abend.
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Pressestimmen zu Liebe in Zeiten der Prostata
27.03.2012, 00:00
Mitreißende Geschichten
BUCHPRÄSENTATION / Hermann Knapp stellte am 21.3. im Raibasaal Amstetten sein neuestes Buch „Liebe in Zeiten der Prostata“ vor und erntete euphorischen Applaus.
VON LEOPOLD KOGLER
AMSTETTEN / Hermann Knapp hat seine Karriere als Geschichtenschreiber und zeitkritischer Beobachter durch dieses literarische Füllhorn gekrönt. Das neueste Buch „Liebe in Zeiten der
Prostata“ ist keine Sammlung von Satiren und Geschichten, sondern eine Gesellschaftsgalerie, die von seinen Erfahrungen geprägt worden ist. Knapp greift darin aktuelle Ereignisse wie etwa die
Atomkatastrophe in Japan auf, wirft aber genauso einen Blick auf „Männer, die in die Jahre kommen.“ Die mitreißenden Geschichten glänzen durch Ironie und feinen Humor und erstaunen mit
Skurrilität. Wenn man das neueste Buch liest oder Auszüge wie bei der Lesung im Raiffeisensaal in Amstetten vom Autor höchstpersönlich vorgetragen bekommt, dann spürt man in diesem Werk eine Art
aufgearbeiteter Lebenssumme.
Drei Aspekte sind hier offensichtlich. Der eine, von Erfahrungen und Erlebnissen ausgehende ist autobiografisch und erscheint an sich schon interessant genug. Der zweite damit zusammenhängende
ist die Erschließung und Skizzierung gesellschaftlicher Vorgänge - da trennen sich dann Fiktion und Wahrheit. Und der dritte ist die schöpferische und satirische Überformung der handelnden
Figuren. Die Geschichten kommen oft harmlos daher, bis plötzlich das Surreale über die handelnden Personen hereinbricht. Gerade dieses Unwahrscheinliche ist erfrischend und verleiht dem Werk
ergreifende Breite und Tiefe.